Ergotherapeut:innen unterstützen Kinder im Kindergartenalter bei Bedarf beim Zahlen- und Mengenverständnis.

Für die Förderung ab Schulalter, also für das Rechnen, sind Dyskalkulietrainer:innen zuständig.
Um auch Schulkinder beim Rechnen unterstützen zu können, schloss ich die Ausbildung zur Diplomierten Dyskalkulietrainerin ab.

Hat Ihr Kind Schwierigkeiten beim Rechnen?

Sie können sich gerne telefonisch oder per E-Mail bei mir melden! Gemeinsam können wir besprechen, ob ein Dyskalkulietraining sinnvoll wäre.

Häufige Fragen:

Kinder (und Erwachsene) mit Dyskalkulie bzw. Rechenschwäche können sich beispielsweise die Menge einer Zahl (z.B. 7 = ooooo oo) sowie Rechenoperationen ( + – . : ) kaum vorstellen, sich Zahlen weniger gut merken und haben daher Schwierigkeiten, Zusammenhänge beim Rechnen zu verstehen (z.B. wenn 8+10=18, dann ist 8+9= um eines weniger).

Zusätzlich  haben sie häufig Defizite bei der Merkfähigkeit und Aufmerksamkeit, wenn es um Zahlen geht. Die pädagogischen Methoden, mit denen andere Kinder rechnen lernen, führen bei ihnen deshalb oft nicht zum Erfolg. Das liegt nicht an einer verminderten Intelligenz, sondern an ihrer andersartigen Auffassung und Wahrnehmung von Zahlen und Mengen.

Im Dyskalkulietraining kommen deshalb unterschiedliche Methoden zum Lernen und Kompensieren zum Einsatz, damit dem Kind Fortschritte beim Rechnen möglich sind.

Ich stelle keine Befunde über Rechenschwäche oder Dyskalkulie aus, die beispielsweise für einen Nachteilsausgleich in der Schule benötigt werden. Wenden Sie sich hierfür bitte an die Schule Ihres Kindes. Es gibt üblicherweise für jede Schule eine(n) Schulpsycholog:in, die/der Austestungen durchführt.

Anzeichen für eine Rechenschwäche oder Dyskalkulie können unter anderem sein:

  • Das Kind hat dauerhaft größere Schwierigkeiten beim Rechnen als seine Klassenkolleg:innen.
  • Es kann sich Zahlen oder Rechenoperationen schlecht vorstellen.
  • Es benutzt zum Rechnen auch in der 2. Klasse fast immer seine Finger, weil es sich die Rechnungen im Zahlenraum bis 10 nicht auswendig merken kann.
  • Das Kind vergisst Gelerntes schnell.
  • Es zeigt aufgrund der häufigen Misserfolge große Unlust/Verweigerung beim Rechnen.

Meistens kann ab Ende der 2. Schulstufe die Diagnose einer Dyskalkulie von einer/m Schulpsycholog:in gestellt werden.

Anzeichen gibt es jedoch meist deutlich früher: Auch Erstklässler:innen werden häufig zum Dyskalkulietraining geschickt. Je eher Schwierigkeiten erkannt und abgefangen werden, desto besser.

Hinweise auf eine Dyskalkulie können sogar bereits ab etwa 4 Jahren entdeckt werden: Es gibt einige mathematische Vorläuferfertigkeiten, die im Vorschulalter von allen Kindern verstanden werden sollten. Sie sind die Grundlage für den Schulstoff der ersten Klasse. Dazu gehört beispielsweise das korrekte vorwärts und rückwärts Zählen bis 10, ein Mengenverständnis der Zahlen, das Erkennen der Würfelbilder und Strategien um Mengen vergleichen zu können. Ergotherapeut:innen und Dyskalkulietrainer:innen können diese Fähigkeiten begutachten und bei Bedarf fördern.

Je früher das Training ansetzt, desto schneller zeigen sich Erfolge.

So können Schwierigkeiten beim Zahlen- und Mengenverständnis bereits im Vorschulalter von Ergotherapeut:innen erkannt und gefördert werden, damit das Kind zum Schulstart die nötigen mathematischen Vorläuferfertigkeiten mitbringt.

Der Mathematik-Unterricht in der Schule ist aufbauend. Das bedeutet: Wenn ein Kind einen Bereich noch nicht ausreichend verstanden hat, werden sich in Folge dessen immer mehr Schwierigkeiten bei den folgenden Lerninhalten zeigen.

Beim Training wird darauf Rücksicht genommen und häufig bei “Basisfähigkeiten” angesetzt, wie dem Verständnis der Rechenoperationen (+ – . : ) und des Stellenwertsystems (Einer, Zehner, Hunderter, …). Außerdem beim Automatisieren von Zahlzerlegungen im Zahlenraum 10 oder der Anwendung von Rechenstrategien (z.B. Verdoppeln, 9er-Trick, Zehnerübergangsstrategien, etc.). Je früher das Kind Sicherheit in diesen Fähigkeiten erlangt, desto eher können darauf aufbauende Lernziele erreicht werden.

Bei der Begutachtung am Anfang werden die Bereiche des Rechnens, bei denen das Kind Schwierigkeiten hat analysiert.

Das anschließende Training erfolgt in jedem Fall individuell auf die Stärken und Schwächen des Kindes angepasst. Als erster Schritt wird immer das notwendige Verständnis z.B. für die verschiedenen Rechenoperationen aufgebaut und als zweiter Schritt werden die häufig benötigten Zahlzerlegungen, Additionen, Multiplikationen etc. soweit geübt, dass sie automatisiert werden. Hierbei kommen auch die für den Erfolg wichtigen Rechenstrategien zum Einsatz.

Um sichtbare Erfolge zu erzielen, ist ein wöchentliches Training über einen Zeitraum von mehreren Monaten notwendig. Zudem sollte zu Hause täglich für einige Minuten geübt werden. Hierfür leihe ich gerne vielfältige Spiele und Materialien zum Üben aus.

Wann immer möglich findet das Training in Form von Spielen und Entdeckeraufträgen statt. Das Kind soll Interesse und vielleicht sogar Freude am Rechnen (wieder)erlangen!